LB: Ich muss mich da kurz einschalten. Also erstens finde ich eure Schilderungen sehr interessant und zweitens erinnert es auch ein bisschen an meine Kindheit, auch bei uns hat Mama Sonntags immer einen Zopf gebacken und ich habe ihr oft geholfen und auf Wanderungen hat uns immer ein Biberli begleitet. Das sind so richtig schöne Erinnerungen an eine Schweizer Kindheit, nicht? ;)
3. LB: Was unterscheidet die Leibacher Biber von anderen Bibern?
SL: Drei Dinge: Die Herstellung, das Rezept und die Rohstoffe. Wir lassen als Jungunternehmen alte Produktionsmethoden wieder aufleben. Zum Beispiel verwenden wir keine vorgeschälten Mandeln sondern schälen die Kerne direkt vor dem Verarbeiten, damit der ganze Geschmack im Biber erhalten bleibt. Claudio schnitzt auch die Bibermodel in Birnbaumholz. So können wir für Geburtstage, Hochzeiten oder für Firmen individualisierte Geschenke anbieten. Als junges Unternehmen sind wir heute noch die einzige Bäckerei, welche Schnitzen und Backen verbindet.
CL: Unser Rezept zeichnet sich durch einen Hauch Zitrone aus, welcher dem Biber einen frischen Geschmack verleiht. Zudem sind Leibacher Biber etwas weniger süss und schmecken nicht nach Marzipan sondern mehr nach Mandeln. Viele Leute mögen das an unseren Bibern. Zu guter Letzt legen wir grossen Wert auf die Auswahl der Rohstoffe. Wir beziehen unsere Zutaten wo immer möglich aus der Region und in Bio-Qualität. Für unsere braunen Biber verwenden wir zum Beispiel ausschliesslich Zürcher Unterländer Bio-Dinkelmehl. Das wird zwar etwas teurer, unsere Kunden schätzen aber die dadurch höhere Qualität.
4. LB: Ihr bietet drei verschiedene Biber Sorten an, was unterscheidet den Honig-Biber vom weissen Biber? Und wie wird der vegane Biber gesüsst?
CL: Aktuell gibt es drei verschiedene Leibacher Biber: Honig, vegan und weiss. Der Honig-Biber enthält würzigen Zürcher Oberländer Waldhonig, der vegane Biber einen Traubentrester-Schnaps ebenfalls aus dem Züribiet und der weisse enthält eine Füllung aus gerösteten Haselnüssen.
SL: Der vegane Biber enthält Agavendicksaft. Wir haben lange mit diversen Dicksäften aus der Region getestet. Diese haben aber mit dem Backtreibmittel (Backpulver) reagiert, was dann zu steinharten Bibern geführt hat.
weisser Biber mit Haselnussfüllung
5. LB: Von welcher Biber Sorte verkauft ihr am meisten?
SL: Unser Klassiker ist sicher der Honig-Biber. Aber auch für unseren veganer Biber bekommen wir viele Anfragen.
6. LB: Claudio, du bist fürs Backen zuständig. Welche erlesenen Zutaten verwendest du für die Leibacher Biber und kannst du sie in der Schweiz beziehen?
CL: Der Zürcher Oberländer Waldhonig ist eine teure und sehr hochwertige Zutat. Aber geschmacklich merkt man zu herkömmlichem Backhonig einen grossen Unterschied. Auch das Bio-Dinkelmehl aus dem Zürcher Unterland schätzen wir sehr. Mandelbäume wachsen leider nicht in der Schweiz – aber wie beziehen diese immer von der gleichen Quelle und in Bio-Qualität.